Was ist der Unterschied zwischen Lernplattform und LMS?
Oft wird der Begriff „Learning Management System“ mit „Lernplattform“ und "eLearning-Plattform" gleichgesetzt. Die synonyme Verwendung ist allerdings irreführend.
Was ist eine Lernplattform?
Der Begriff Lernplattform bezieht sich auf die Perspektive der Lernenden. Dabei handelt es sich meist um Webseiten, auf denen Lernmedien wie WBTs (Elearnings) und Erklärvideos aufgerufen werden können.
Lernplattformen können darüber hinaus auch Seminartermine für Schulungen, Lehrgänge oder Blended Learning-Konzepte mit Tests, optionalen Zusatzinhalten oder Schwerpunkten administrieren.
- Eine frei zugängliche Lernplattform ist beispielsweise Youtube. Inhalte können jederzeit von interessierten Personen über das Internet aufgerufen werden.
- Kommerzielle Lernplattformen wie z. B. LinkedIn Learning oder Coursera bieten themenübergreifende Inhalte an. Hier ist eine Anmeldung erforderlich, die Inhalte sind nicht zwangsläufig kostenlos.
- Auch Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden Lerninhalt und Schulungen über Lernplattformen an. Diese sind typischerweise nur für berechtigte Personenkreise zugänglich. Die angebotenen Inhalte können zielgruppenspezifisch sein und werden von Lernportalen geschützt.
Eine Lernplattform schwebt nicht isoliert im Raum, sondern ist typischerweise an eine Organisation geknüpft. Dies kann eine Akademie, ein öffentlicher oder kommerzieller Bildungsträger oder ein Unternehmen sein. Die jeweilige Organisation administriert die Lernplattform über ein Learning Management System.
Was ist ein Learning Management System?
Ein Learning Management System, kurz LMS, fokussiert dagegen die organisatorische Perspektive der Lernplattform. Denn die zur Verfügung stehenden Kurstermine, Elearning-Inhalte und Tests müssen ja veröffentlicht, aktualisiert und zur Buchung oder zum Lernen freigegeben werden.
Ein LMS geht über das Thema Publishing hinaus. Der Zugang zu den Lerninhalten wird über passwortgeschützte Zugänge oder auch Bezahlschranken geschützt. Innerhalb von Organisationen ist es auch üblich, dass Mitarbeitende bei ihrer Kursanmeldung zunächst einen Genehmigungsworkflow anstoßen. Diese Modalitäten werden im LMS festgelegt. Ein Learning Management System bringt darüber hinaus noch viele weitere Funktionen mit.
Die einzelnen Lerninhalte und Termine können formelle Qualifikationen vermitteln, die dann der lernenden Person beispielsweise im Rahmen eines Zertifizierungsprozesses zugeschrieben werden. Abhängig vom Aufgabengebiet werden benötigte Qualifikationen festgelegt. Mit Soll/Ist-Abgleichen, sog. Gap-Analysen wird die Aktualität des Qualifikationsprofils der Mitarbeitenden geprüft. Daraus werden Bildungsbedarfe in Form von Kursen, Schulungen oder Tests abgeleitet.
Ein Bestandteil des LMS ist auch eine Seminarverwaltung, mit der Ressourcen wie Trainer, Räume und Seminar-Equipment geplant werden. Eine Software für Seminarverwaltung deckt unter anderem auch die Themen automatisierte Korrespondenz, Rechnungsstellung, Teilnehmer-Feedback und Reporting ab.
Was ist eine eLearning-Plattform?
Der Begriff eLearning-Plattform bezieht sich auf eine technische Funktion und ist für den Lernenden nur indirekt wahrnehmbar. Elearning-Inhalte und online-Tests können mit Tracking-codes (SCORM, xAPi etc.) versehen sein, um den Fortschritt des Lernenden zu dokumentieren. Gerade in regulierten Branchen, wo das Thema Nachweissicherheit (Compliance, Arbeitssicherheit…) äußerst relevant ist, wird so sicher gestellt, dass Lernende ihre elektronischen Pflichtmodule durcharbeiten. Eine eLearning-Plattform kann in eine Lernplattform integriert sein oder eine optionale Erweiterung des LMS darstellen.
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